Lifestyle

Mein Fazit noch 3 Monaten No-Buy-Callenge

In meinem letzten Beitrag erzählte ich darüber, wie alles begann, also wie ich überhaupt zum Thema Minimalismus kam. In erster Linie fing es ja mit einem Ordnungsprojekt an und lief über zum Ziel „So wenig wie nur möglich zu besitzen“. Zum Beispiel reduzierte ich meine Kleidungsstücke bereits um die Hälfte. Von ungefähr 300 Teilen reduzierte ich auf 140, was für meine Verhältnisse bereits sehr wenig ist. Kleidung ist definitiv mein größtes Problemfeld.

Nach meiner großen Ausmuster-Challenge, waren alle meine Kommoden und Kästen nur mehr halb voll. Insgesamt waren es im Endeffekt drei Durchgänge durchs gesamte Haus. Noch immer bin ich nicht komplett zufrieden. Der viele Platz stellte sich nun als sehr praktisch heraus, da mein Freund gerade zu mir zieht. Zum Glück ist er in vielen Bereichen von Grund auf bereits sehr minimalistisch ausgestattet, außer was Werkzeug betrifft 😉 und es ist nicht gleich wieder alles vollgestopft.

So, aber nun zu meinem Bericht meiner letzten drei No-Buy-Monate. Vielleicht fange ich zuerst mit den Bedingungen an, dich ich mir dabei vorgab. Und zwar wollte ich es schaffen, nichts Materielles anzuschaffen, das ich nicht unbedingt brauche. Schränkte mich das Nicht-besitzen einer Sache wesentlich in meinem Leben ein, durfte sie gekauft werden. Beispielsweise, wenn etwas ersetzt werden musste oder auch Geschenke. Einmal pro Monat waren eine kleine Ausnahme um maximal 15€ sowie ein bis zwei gebrauchte Bücher erlaubt. Lebensmittel und andere Verbrauchsgüter waren ebenso von der Challenge ausgenommen.

Der Jänner verlief zunächst relativ unspektakulär was den Minimalismus betraf. Die Organisation meiner nächsten Reha und einige andere Untersuchungen lenkten mich zum Glück ab. Ein neues Haushaltsbuch und zwei Tintenschreiber gönnte ich mir gleich zu Beginn des Jahres um insgesamt € 15,00. Das einzige was in diesem Monat noch zu meinen Besitztümern ergänzt werden musste, war ein Basalthermometer. Aber das war`s auch schon. Weit und breit noch kein Gefühl von Verzicht zu Beginn dieses Versuches.

Im Februar war‘s schon nicht mehr ganz so einfach. Der herannahende Frühling löste in mir ein unbändiges Bedürfnis nach neuer Deko und Kleidung aus. Immer wieder ertappte ich mich beim durchstöbern verschiedenster Onlineshops. In Sachen Kleidung blieb ich in diesem Monat noch standfest. Bei Deko nutzte ich letztendlich meinen Joker und kaufte um € 14 drei Frühlingsblüher. Ach ja und ein neues Buch musste auch her.

Im März wurde mein Verlangen nach neuer Kleidung leider immer größer und größer. Da ich im Zuge meiner Kleiderreduzierung festgestellt hatte, dass ich keinen einzigen Übergangsmantel mehr besaß, der mir passt, bestellte ich kurzer Hand einen online, der mir richtig gut gefiel. Aber bereits als ich die Versandbestätigung bekam, hatte ich wieder dieses mulmige Gefühl im Bauch.

Im April stehen bei mir ein paar Termine an, bei denen ich jedenfalls einen schönen Mantel brauchen werde. Daher war ich davon überzeugt, dass die Entscheidung einen anzuschaffen völlig gerechtfertigt sei. Denn die Winterjacke ist bereits zu warm und die Sommerjacke noch zu kalt. Zu meinem Glück, war er dann etwas zu eng und auch ziemlich schwer. Außerdem stellte sich das Schließen des Reißverschlusses für meine Einschränkung als Problem dar und so ging er zurück. Nochmal davon gekommen im März…

Leider brauche ich die Jacke wirklich und ich werde mich im April weiter auf die Suche begeben. Allerdings nicht mehr online, da im Nachhinein betrachtet, Online-Shopping ein Grund für viele meiner Fehlkäufe war. Ich behielt bestellte Kleidung oft nur, weil ich nichts zurückschicken wollte. Und das obwohl sie mir nicht perfekt passte oder ich mich unwohl darin fühlte. Bestellt man, so wie ich früher, alle zwei Monate Kleidung online und man behält jedes Mal ein Teil, das einen nicht überzeugt, sind das in einem Jahr bereits sechs Kleidungsstücke, die im Endeffekt nicht getragen werden. Über die Jahre kam da bei mir einiges zusammen, leider. Über mein Verhältnis zu Kleidung und die damit verbundenen Gefühle möchte ich noch einen eigenen Beitrag verfassen. Dazu also später mehr.

Wie geht es nun weiter?

Die nächsten drei Monate möchte ich die Challenge jedenfalls noch weiterführen. Eine Regeländerung wird es jedoch geben und zwar, dass ich mir Ordnungshelfer (z.B. Aufbewahrungsboxen für Kleidung) wo ich im Vorhinein weiß, wo genau diese hinsollen, anschaffen darf. Denn irgendwie gibt es noch immer Plätze in meinem Zuhause, die nicht dem System entsprechen, das ich mir vorstelle. Nämlich, beim Öffnen einer Kommode oder dgl. sofort alles zu sehen, was sich darin befindet, ohne vorher etwas ausräumen zu müssen. Ein paar Baustellen gibt es halt noch immer, die ich bis jetzt noch nicht so richtig radikal aussortiert habe. Zum Beispiel meine Schals oder auch meine Büroordner.

Viele Minimalisten sind der Meinung, es ist ein ständiger Prozess bzw. Weiterentwicklung, bis man es tatsächlich schafft, nur mit dem Notwendigsten zu leben. Das entspricht auch meiner Ansicht. Für mich brachten die letzten drei Monate nicht nur das gute Gefühl, nichts Unnötiges gekauft zu haben und damit natürlich auch einiges an Geld gespart zu haben, sondern auch ein paar neue Erkenntnisse über mich selbst und meine Bedürfnisse. Darüber möchte ich in meinem nächsten Beitrag näher eingehen. Bis dahin

Alles Liebe

Eure Erika

Bild von Monfocus auf Pixabay 

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